Molecular Interaction Engineering (Helmholtz Research Network) Teilprojekt SynCasc
- Ansprechperson:
- Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über Projektträger Jülich (PTJ), Strategieprozess „Nächste Generation biotechnologischer Verfahren“
- Projektbeteiligte: FZ Jülich: IBG_1 (Prof. M. Pohl, Dr. D. Rother); KIT CN: IFG (Prof. M. Franzreb); KIT CN: IMT (Dr. B. Rapp); KIT CS: IBLT_4 (Prof. J. Hubbuch); KIT CS: TVT/TFT (Prof. W. Schabel)
- Starttermin:
01.01.2013
- Endtermin:
31.12.2017
Molecular Interaction Engineering (MIE)
Teilprojekt „Synthetische Reaktionskaskaden“ (SynCasc)
Projektbeschreibung: http://www.forschung-mie.de
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Schematische Darstellung des Aufbaus modularer Enzymkaskaden. Einzelreaktionen immobilisierter Biokatalysatoren sollen kombiniert werden. Parallel soll durch „enzyme engineering“ eine höhere Substratauswahl ermöglicht und damit eine größere Produktvielfalt erschlossen werden.
Im Rahmen der Projekte SC-1 und SC-2 werden am KIT und FZJ unterschiedliche enzymatische Verfahren zur Synthese nicht-kanonischer Aminosäuren sowie chiraler Alkohole mit pharmakologischer Relevanz etabliert.Hierbei liegt in der AG Syldatk/Rudat (SC-1) der Schwerpunkt auf der Produktion aromatischer chiraler α- und β-Ami¬no¬säu¬ren (e.g. β-Phenylalanin-Derivate), die bisher nur über chemoenzymatische Racematspaltung mit maximal 50% Ausbeute zugänglich sind. Hierzu werden zum einen Amidasen zur stereoselektiven Spaltung von Hydantoin-Derivaten verwendet, deren chemische oder enzymatische Racemisierung eine 100%ige Ausbeute ermöglicht. Alternativ sollen β-Ami¬no¬säu-ren durch Lipase-Transaminase-Kopp¬lung ausgehend von 3-Oxo-3-arylpropionsäure-Estern dargestellt werden, wobei ebenfalls eine 100%ige Reaktionsausbeute möglich ist.
Dabei sollen die modularen Enzymkaskaden zunächst als hybride zellfreie Systeme etabliert werden. Als Fernziel soll ein Reaktionskompartiment aus zwei bis drei gekoppelten maßgeschneiderten Enzymen bzw. chemo- und biokatalytischen funktionellen Komponenten zur Verfügung stehen, das durch erhöhte Substratvielfalt unterschiedliche Moleküle einer Verbindungsklasse über eine gesteuerte Mehrstufensynthese zum gewünschten Produkt umsetzen kann.